Die Deutsche Bahn ist im achten Jahr von Grubes Amtszeit nicht weiter als zu deren Beginn. Viele glauben, ihr Zustand sei heute nicht einmal besser als zu Zeiten der Bahnreform Mitte der Neunzigerjahre. "Das Unternehmen ist ein Sanierungsfall", heißt es auf den Fluren der Bundesministerien. Weil Grube und seinem Vorstandsteam die Ausreden ausgingen, könnten sie ausnahmsweise einfach mal die Probleme anpacken, lästert ein Aufsichtsrat. Es geht nicht nur um mangelnde Pünktlichkeit, es geht auch um einen siechenden Gütertransport, einen kaputtgesparten Personenverkehr, ein marodes Schienennetz – und um einen Konzern, der sich international verzettelt hat.
Dies ist die Vertonung eines Artikels der SPIEGEL-Ausgabe 24/2016. Sie entstand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V.