Weil Mama Spätschicht hat und Papa ganz weit weg ist, haben Merle und Moritz eine neue Nachtfrau. Sie heißt Gesine Wolkenstein, hat schmale Lippen und unheimliche Augen, die erst grasgrün sind, dann schwarz und zuletzt hellblau und durchsichtig. Ausgerechnet sie soll die Kinder ins Bett bringen? Doch in den Nächten wird aus Gesine Wolkenstein Frau Wolle. Sie führt die Kinder ins Reich hinter der Tapetentür. Dahin, wo die Spitzzahntrolle wohnen und der Waisenfuchs Silberträne nicht von ihrer Seite weicht. Dort kann Frau Wolle die Zeit anhalten, die Gedankenbremse einsetzen und sogar dafür sorgen, dass sich Papa wieder ganz nah anfühlt. Und das tröstet ungemein.