Im Sommer 2018 kehrt Jule nach 30 Jahren Abwesenheit zurück in ihre Heimatstadt Schwerin. Das ist so verrückt und aufregend, dass sie alles aufschreiben muss, was passiert oder auch nicht passiert. Menschen, Orte und Gebäude erinnern sie an alte Zeiten und doch ist alles anders. Sie lernt ihre Familie und ihre Familie lernt sie neu kennen, war sie doch 30 Jahre lang immer nur zu Besuch. Sie schwelgen in Erinnerungen und Jule findet Gefallen daran, die Vergangenheit noch einmal in die Gegenwart zu holen.
Im Buch geht es um Alltagsgeschichten einer nicht gewöhnlichen Familie in der DDR. Um Freundschaft, Musik und Ferien in der Kindheit, Erlebnisse als Teenager mit der besten Freundin und die erste große Liebe. Thematisiert wird auch das vorschnelle Erwachsenwerden durch die Flucht über Ungarn in den Westen (im September '89) und das "Klar-kommen-müssen" in einer unbekannten Gesellschaftsordnung. Detaillierte Beschreibungen und Briefe zwischen Mutter und Tochter dokumentieren die bewegenden, historischen Ereignisse in der Zeit vor, während und nach der Wende.
Die Rückkehr in die Heimat ist der rote Faden, der sich durch die kurzen Geschichten rund um Jules Leben zieht. Die in Lieder eingebetteten Kapitel sind kurzweilig, lustig, berührend und manchmal auch traurig. Ein wunderbares Zeitdokument über Kindheit und Jugend in der DDR.