Leipzig, nach dem Zeitenwechsel des Jahres 1989. Eine junge Frau in einer Altbauwohnung, mit Blick auf den größten Kopfbahnhof Europas. In einer hochsommerlichen Nacht beginnt sie, die Tapeten vergangener Generationen von den Wänden zu reißen; das robuste Sofa wird wie ein großes Tier zur Strecke gebracht. Alles soll anders werden. Auf und davon fliegt sie, gen Westen, in die geöffnete Welt. Amerika von Minneapolis bis San Francisco im Überflug, der fast schon endet in einem Secondhandladen voller alter Kleider der kurzen amerikanischen Geschichte. Doch die Überfliegerin muss weiter nach Westen, so lange bis der Westen wieder Osten wird: in Moskau, im chaotischen Rußland.
"Angela Krauß' Reise um die Welt gleicht einer Odyssee ohne Nostalgie", schrieb die Neue Züricher Zeitung, und die Weltwoche urteilte: "Ein kleines literarisches Meisterwerk."