Die brutale Seite der Globalisierung. In Istanbul sterben unzählige junge Arbeiter an Staublunge. Sie alle waren mit der Produktion von Designer- Jeans beschäftigt. Ein türkischer Mediziner macht sich nach Köln auf, um mit dem Auftraggeber zu sprechen. Vierundzwanzig Stunden später ist er tot. Kriminalhauptkommissarin Antonia Dix wird klar: Auch in der Modebranche gilt das Gesetz der Gier. Es geht um Profit, die Ware muss billig produziert werden. Das Textilunternehmen plant deshalb, die gesamte Produktion ins Ausland zu verlagern. Ein gefundenes Fressen für militante Globalisierungsgegner; doch auch die sind keineswegs resistent gegen die Versuchung des Geldes. Ein alter Buchhalter mit seinem Sinn für Gerechtigkeit macht jedoch allen einen Strich durch die Rechnung. "Das Gesetz der Gier", der neue Kriminalroman von Wolfgang Kaes, wirft die Frage auf, was Mode mit Moral zu tun hat.
Wolfgang Kaes wurde 1958 in der Eifel geboren. Nach seinem Studium der Politikwissenschaft, Kulturanthropologie und Pädagogik ist er heute Chefreporter beim Bonner General-Anzeiger. 2013 wurde ihm für seine fünfmonatigen, erfolgreichen Recherchen in einem mysteriösen, 16 Jahre alten Vermisstenfall, die schließlich zur Aufklärung eines Tötungsdelikts führten, der Henri-Nannen-Preis verliehen. Seit 2004 erscheinen seine sorgfältig recherchierten Thriller, in denen er politisch hochbrisante Themen verarbeitet.