Was, wenn zum Elend des Krieges, weiteres Elend hinzu kommt? Wenn über den Trümmern die Hitze kocht und tagelang kein Regen fällt? Wenn der Mensch an seine Grenzen getrieben wird und weder aus noch ein weiß? Sechs voneinander unabhängige Geschichten erzählen vom Leben während des Zweiten Weltkriegs und der Zeit danach, von Flucht und dem Willen zu bleiben.
Die österreichische Autorin Gertrud Fussenegger wurde 1912 in Pilsen, Österreich-Ungarn, geboren. Sie studierte Geisteswissenschaften, Kunstgeschichte und Philosophie in Innsbruck und München, wo sie 1934 zum Dr. phil. promoviert wurde. Ihr literarisches Schaffen begann Fussenegger mit historischen Romanen, die in unterschiedlichen Epochen spielen. Später kamen zahlreiche Erzählungen und Novellen sowie dramatische und lyrische Texte hinzu. Für die Anfänge ihres Schreibens und die späteren Kontroversen um ihre Person war ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus prägend. Fussenegger war Katholikin, Historikerin, Philosophin. Ihre Handlungen liegen oft im Spannungsfeld ambivalenter Themen wie Religion, Schicksal, Schuld und Verantwortung. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Fussenegger verstarb 2009 im Alter von 96 Jahren.