Weshalb verlassen Menschen ihre Heimat, um in einem fremden Land ein neues Leben zu beginnen? - Dieser Frage geht Yusuf Yesilöz in seiner Erzählung mit literarischen Mitteln nach. Haso, ein junger kurdischer Hirte im Osten der Türkei, hat mit Politik eigentlich wenig am Hut. Doch wenn Nachts die Kämpfer der Guerilla zu seinem Lager kommen, teilt er natürlich seinen Proviant mit ihnen. Nach einiger Zeit wird dies dem Militärkommandanten der Region zugetragen. Bald sieht Haso keinen anderen Ausweg mehr, als sich den Rebellen in den Bergen anzuschließen. Nun wird seine Frau zur Zielscheibe der Militärs ...
Einfühlsam und mit viel Detailkenntnis schildert Yusuf Yesilöz das Ausmaß der Militärgewalt in den kurdischen Dörfern und die Folgen für die traditionelle Kultur. Eine kurdische Dorfgeschichte und gleichzeitig ein beeindruckendes politisches Dokument.
'Der Text überzeugt durch die lebendige Darstellung des Alltagslebens.' (Die Tageszeitung)
'Zu den Stärken von Yesilöz gehört, dass er nicht als Ankläger auftritt.' (Tages-Anzeiger)
1964 in der türkischen Provinz Konya geboren, beschäftigt sich der deutschsprachige Autor und Filmemacher Yusuf Ye?ilöz, der seit 1987 in der Schweiz lebt und arbeitet, hauptsächlich mit der Hin- und Hergerissenheit zwischen zwei Kulturen. Viele seiner - teilweise autobiografischen - Werke schildern ein Leben zwischen Schweizer Staatsangehörigkeit und kurdischer Volksangehörigkeit. Für sein Werk wurde Ye?ilöz mehrfach ausgezeichnet.