1880 veröffentlichte Giovanni Verga seine "Vita die campi" – die sizilianischen Novellen. Diese acht Novellen – Träumerei, Der Hirte Jeli, Der Rotfuchs, Dörfliche Ehre, Die Wölfin, Gramignas Geliebte, Krieg der Heiligen und Wackeltopf – brachten ihm den Durchbruch als Autor und beschreiben das Leben der einfachen Leute auf Sizilien. Verga erzählt vom gefährlichen Leben der Fischer, der Einsamkeit der Hirtenjungen, den Quälereien in einem sizilianischen Steinbruch und von Mord aus Eifersucht eines sizilainischen Bauerns.
Giovanni Verga (1840-1922) gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des Verismus, einer naturalistischen Richtung der italienischen Literatur. Er ist auf Sizilien geboren und aufgewachsen und siedelte 1872 nach Mailand über, wo er auch die "Sizilianischen Novellen" schrieb. Der von ihm geprägte Stil des Verismus stützt sich auf sehr genaue Beobachtungen und eine Weltsicht ohne Mythologisierung. Vergas Werk beeinflusste bekannte Regisseure der Nachkriegszeit, wie Luchino Visconti, maßgeblich.