«Die Lehre des Buddha steht im Einklang mit der allgemeinen Lebensphilosophie, den ethischen Werten, und besonders mit der Liebe und dem Mitgefühl, die für alle Menschen nachvollziehbar und praktikabel sind. Für diejenigen, die nach eigener Motivation und Fähigkeit das Bedürfnis zu weiterer Praxis haben, lehrte der Buddha unter anderem die «drei Übungen»: Ethische Disziplin, Meditation und Weisheit (shila, samadhi, prajna). Darüber hinaus lehrte er zur schnelleren Befreiung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten das Bodhitschitta, die Leerheit (shunyata) und schließlich das Tantrayana. Es entstanden daraus viele philosophische Schulen und verschiedene tantrische Richtungen.
Der Buddhismus ist heute auf der ganzen Welt weit verbreitet und in jüngerer Zeit ist weltweit eine Vielzahl von tibetisch-buddhistischen Zentren entstanden. Dies erklärt sich zum einen durch das wachsende Interesse an der Lehre des Buddha und zum anderen trugen die zahlreichen gelehrten Lamas und Mönche dazu bei, die vor den politischen Ereignissen in Tibet im Jahr 1959 aus ihrer Heimat geflohen sind. Zu ihnen zählte der hochgelehrte, ehrwürdige Gesche Rabten Rinpotsche, der zunächst als Abt des Klösterlichen Tibet-Instituts Rikon in die Schweiz kam. Später gründete er das buddhistische Zentrum Tharpa Choeling (heute: Rabten Choeling) in Le Mont-Pèlerin am Genfer See. Auf Bitten von Gesche[…]"
Auszug aus: Gonsar Rinpotsche. “Fundamente buddhistischer Anschauung und Anwendung.” iBooks.