Unsühnbar Marie von Ebner-Eschenbach — Zu jung, um die beste Partie Wiens abzulehnen; zu leidenschaftlich, um dem Seitensprung mit dem heimlichen Schwarm zu widerstehen; zu aufrichtig, um der Scheinmoral nicht offen die Stirn zu bieten: Maria von Wolfsberg ist gleichermaßen sympathische Heldin wie tragisches Opfer von «Unsühnbar». Im Bemühen, sich von Schuld zu befreien, entgleitet ihr das Leben und läuft auf eine Katastrophe zu …
Ein schillerndes Figurenensemble, sprühende Dialoge und Seitenhiebe auf die Bigotterie des im Niedergang befindlichen österreichischen Adels machen diesen Ehebruchsroman — erschienen fünf Jahre vor «Effi Briest» — zu einer Leseentdeckung. Eindrucksvoll unterstreicht er den Rang Ebner-Eschenbachs als herausragende Autorin des deutschsprachigen Realismus.