Desi Norden, jüngste Tochter des Chefarztes Dr. Daniel Norden, entscheidet sich für ein Studium der Kunstgeschichte mit geplantem Auslandssemester. Ihre Eltern erwarten, dass sie einen Teil davon selbst finanzieren sollte. So tritt sie einen Job als Aufsicht im Museum an. Dort trifft sie auf Flavio Ricci. Desi verliebt sich in den gutaussehenden, immer fröhlichen Studenten. Zu Flavios Freundeskreis gehört ein Pärchen, Amelie und Gerry. Sie sind Desi nicht ganz geheuer, denn sie merkt sehr schnell, dass sie sich überall durchschnorren, hier und da übernachten, Drogen und Alkohol konsumieren, und zwar offiziell studieren, aber eigentlich nie in die Uni gehen. Flavio ist gutmütig, er lässt die beiden auch mal bei sich in seinem kleinen Appartement übernachten. Mitten in der Nacht ruft er Desi an, sie solle schnell kommen, Amelie ginge es nicht gut. Einen Arzt könne er nicht rufen, weil Amelie strikt dagegen sei. Desi weckt ihre Eltern. Kurz darauf findet Daniel eine total hysterische Amelie vor, die über starke Bauchschmerzen klagt. Daniel lässt sie mit einem Rettungswagen in die Behnisch-Klinik bringen. Das Drama um Amelie ist voll entbrannt.
Schwanger, verzweifelt und allein! Désirée Norden, die jüngste Tochter des Chefarzt-Ehepaares Daniel und Felicitas Norden, war fest entschlossen. Heute mussten es ihre Eltern erfahren! Sie hatte nach reiflicher Überlegung ihre Entscheidung getroffen, und nun konnte sie nicht länger warten. Endlich wusste sie, wo ihre Zukunft lag — zumindest in beruflicher Hinsicht. Zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Janni hatte sie ihr Abitur schon vor zwei Jahren gemacht. Es wurde nun allerhöchste Zeit, dass sich ihre Träume in Realität verwandelten. Schon als Kind hatte sie sich für alles, was mit Kunst zu tun hatte, brennend interessiert. Wenn ihre Eltern an ihren freien Tagen einen Museumsbesuch vorgeschlagen hatten, war sie diejenige von den insgesamt fünf Geschwistern, die sich am meisten freute. Es wurde ihr nie langweilig beim Betrachten alter Meisterwerke, Skulpturen und anderer Kunstwerke. Sie löcherte ihren Vater mit tausend Fragen und war selten mit einer einzigen Antwort zufrieden. Dési wollte immer noch mehr wissen — mehr, als Daniel und seine Frau Fee manchmal beantworten konnten. Sie unterstützten den Wissensdurst ihrer Tochter und schenkten ihr zu Weihnachten und zu den Geburtstagen wertvolle Bildbände über die Werke berühmter Meister. Als Dési aus ihren Kinderschuhen herauswuchs und sich zu einem lebhaften Teenager entwickelte, geriet ihre Leidenschaft für Kunstgeschichte ein wenig in den Hintergrund. Fortan beschäftigte sie sich mit Mode, die in ihren Augen gar nicht verrückt genug sein konnte. Vor allem aber mussten ihre Klamotten bunt sein. Und schrill. Es war die Zeit, in der sie ihre Haare blau, lila oder pink färbte, löchrige Jeans und bauchfreie T-Shirts trug, dazu möglichst ausgetretene halbhohe Stiefel, egal zu welcher Jahreszeit. Auch diese Phase unterstützten Fee und Daniel, obwohl sie den Modegeschmack ihrer Tochter selten teilten. Als Dési mit 16 Jahren verkündete, sie wolle Modedesignerin werden, schenkten sie ihr sogar eine Nähmaschine und ergänzten wohlwollend das Taschengeld, wenn sie sich Stoffe und andere Nähutensilien kaufen wollte, um ihre ganz individuelle Mode selbst zu kreieren.