Und eine Nacht erzählt von einem alten Mann und einer jungen Frau, die in einem Flughafen festsitzen, ohne Handy und Laptop, die Ihnen aus Sicherheitsgründen abgenommen wurden. Mit einer Gruppe von Passagieren sind sie in einem Flugsteig eingeschlossen. Außer den beiden nimmt niemand Kontakt mit den anderen auf, niemand spricht, nur der alte Mann zur jungen Frau; die aber schweigt.
Der Hundertzwölfjährige behauptet, die Gedanken der Passagiere lesen zu können, und schlägt der Zwanzigjährigen vor, diese Gedanken als Anregung für interessante Geschichten zu nehmen, doch sie findet Dutzende Argumente gegen das Erzählen und gegen das Schreiben, obwohl sie insgeheim davon fasziniert ist. Und überhaupt: In welcher Sprache sollte sie denn schreiben?
Nachdem sie sich schließlich schlafen gelegt haben, träumt sie, vielleicht aber erfindet sie, erzählt sie, schreibt sie eine Geschichte, die eine Erklärung für den Aufenthalt des Hundertzwölfjährigen in den Räumen des Flughafens sein könnte, vielleicht aber auch der Anfang einer anderen Geschichte — einer Geschichte wie aus tausendundeiner Nacht.