Okay, Billie hat eine Mutter, die sich nie um sie kümmern konnte. Familienleben und Gefühle kennt sie hauptsächlich aus Fernsehserien. Als 12-jährige Frohnatur kann sie aber damit umgehen. Als sie zu der perfekten Pflegefamilie kommt, mischt sie mit ihren Dreadlocks und ihrer entwaffnenden Offenheit die Provinz auf — und zeigt, worauf es wirklich ankommt …
Sie entlarvt die bürgerliche Fassade ganz ohne pubertäre Aufmüpfigkeit, einfach indem sie sich unbedarft auf sie einlässt. Sie lernt zum ersten Mal «Freizeitaktivitäten» kennen, geht zum Tischtennis und zum Gospelchor — und bleibt immer noch sie selbst. Notfalls singt sie mörderisch laut Michael-Jackson-Songs. Sonnigen Charakteren wie ihr sollte man einmal im Leben begegnet sein — und sei es nur zwischen zwei Buchdeckeln.