Es beginnt mit einem gewöhnlichen Pfandautomaten und endet mit einer ungewöhnlichen Zeitmaschine. Die Schauplätze der ersten Geschichten kommen uns noch bekannt vor, doch die Situationen werden immer seltsamer. In seinen Erzählungen führt Michael Helming den Leser von rätselhaften Schrullen über heitere Absurditäten bis ins dunkle Herz der Phantastik. Das Alltägliche wird bald ungewöhnlich und der Traum die Regel. Mit literarischen Tricks und skeptischer Ironie, die zuweilen an Borges erinnert, lässt der Erzähler die Ereignisse selbst zahlreiche Fragen aufwerfen: Sind die Frisuren von Kellnern in China-Restaurants Teil eines uralten Rituals? Erwirbt man mit einem Buch auch die Zeit es zu lesen? Kann man aus Wertpapieren lebendige Menschen erschaffen? Was verbindet Schicksale und Filzmäntel? Wie viele Sandkörner gibt es wirklich?
Einundzwanzig zum Teil preisgekrönte Texte in einem Band; sorgfältig ausgewählt und neu durchgesehen. Nach seiner letzten Prosasammlung „Atomtextgelände“ unternahm der Autor einen Ausflug in die Welt von Theater und Hörspiel, der beinahe sechs Jahre lang dauern sollte. Mit „Die vorläufig letzte Fassung der Gegenwart“ kehrt Michael Helming endlich zur phantastischen Kurzgeschichte zurück.