Johann Gottfried Herder hatte einen wichtigen Anteil am Wandel des kulturellen Lebens der gebildeten Deutschen gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Seine Spuren sind unübersehbar in der Literatur, der Philosophie, der Theologie und der Geschichtswissenschaft. Herder trug Wesentliches zur Entwicklung der Sprachwissenschaft bei und war ein bedeutender literarischer Übersetzer. Sein ethisches Pathos verband er mit Stimmungen und Gefühlen aus der Dichtung verschiedener Zeiten und Völker, die er einem aufgeklärten Publikum durch Übertragungen ins Deutsche zugänglich machte. Seine Gedanken und Aphorismen sind auch heute noch eine lesenswerte Lektüre.