In “Rassenideologie und Rassenwissenschaft” analysiert Paul Ludwig Landsberg auf eindringliche Weise die komplexen Zusammenhänge zwischen rassistischen Ideologien und der wissenschaftlichen Betrachtung von Rassen. Der Autor verwendet einen kritischen literarischen Stil, der sowohl philosophische als auch empirische Ansätze kombiniert, um die gefährlichen Implikationen rassistischer Theorien zu entfalten. Eingebettet in den Kontext der aufkommenden Rassenwissenschaft des 20. Jahrhunderts, bietet das Werk eine fundierte Auseinandersetzung mit den ethischen, sozialen und wissenschaftlichen Dimensionen von Rassismus. Paul Ludwig Landsberg, ein prominenter jüdischer Philosoph und Wissenschaftler, war selbst ein Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung. Diese persönliche Betroffenheit prägte seine Denkweise und sein Engagement gegen Rassismus. Als Zeitzeuge und kritischer Denker fühlte er sich verpflichtet, die Argumente der Rassenideologie zu dekonstruktiert und die fundamentalen anthropologischen sowie moralischen Fehler solcher Theorien aufzuzeigen. Dieser klare und verständliche Text ist für alle Leserinnen und Leser von Bedeutung, die sich für die sozialen Wissenschaften, Ethik und die dunklen Kapitel der Geschichte interessieren. Landsbergs tiefgründige Analyse ist nicht nur relevant für das Verständnis der Vergangenheit, sondern auch für die kritische Reflexion aktueller Debatten über Rasse und Identität, was das Buch zu einer notwendigen Lektüre im gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskurs macht.