Eine überwältigende “Entdeckung” steht am Anfang dieser 1055 Aphorismen: wie viel Größe in der Berufung jedes Christen liegt! Diese Einsicht durchzieht all die Beunruhigungen, Anregungen und Ermutigungen, mit denen Josemaría Escrivá den Leser auf seinem Weg zu Gott begleiten will, von der ersten Begeisterung über die baldige Ernüchterung und Läuterung bis hin zur Vollendung in der Ewigkeit. Diese Punkte zur persönlichen Betrachtung sind so konkret wie kontemplativ.
“Im Feuer der Schmiede” erfüllt Escrivá, was er schon in seinen beiden anderen Aphorismensammlungen, im “Weg” und in der «Spur des Sämanns” vorbereitete: noch mehr als dort strahlt hier das Feuer Gottes auf, das den Menschen durchglühen und formen kann. Die Gedankensplitter, Gesprächsfetzen und Erlebnisse aus seiner seelsorgerischen Arbeit, die der Gründer des Opus Dei in diesem posthum veröffentlichten Buch bündelt, sind spürbar Frucht des persönlichen Betens. Sie muten wie die innerliche Biographie ihres 1975 verstorbenen Authors an, den unzählige Menschen als einen heiligmäßigen Priester kennengelernt hatten. Hier legt er seine eigene Lebensmitte und die Wurzel seiner weltweiten Wirksamkeit bloß.