'DASS ICH DIE NAZIVERBRECHEN FÜR UNDENKBAR GEHALTEN HABE, VERFOLGT MICH BIS HEUTE.'
HANS ULRICH ABSHAGEN
Deutschland, 1944. Der siebzehnjährige Hans Ulrich Abshagen meldet sich freiwillig an die Ostfront. Ahnungslos, wie er ist, glaubt er an den Endsieg, will Offizier werden und kämpfen, für Führer, Volk und Vaterland. Begeistert absolviert er die harte Grundausbildung, wartet ungeduldig auf den ersten Einsatz an der Front — auch wenn ihn die Sehnsucht nach seiner großen Liebe Rose quält. Doch dann muss er miterleben, wie sein Vater, Leiter der militärischen Abwehr unter Admiral Canaris, als Verschwörer des 20. Juli verhaftet wird. Hautnah und packend lässt Abshagen seine Erfahrungen wiederaufleben — ein erschütterndes Zeitdokument, das keinen unberührt lässt. Im Nachklang befragt ein 17-jähriger Schüler den Autor über seine Erlebnisse und seine große Liebe.
Er will sein Vaterland verteidigen, Offizier werden und seinem Vater beweisen, dass er ein ganzer Mann ist: Voller Idealismus meldet sich der siebzehnjährige Hans Ulrich Abshagen im Juli 1944 zu einer Eliteeinheit der Wehrmacht. Abseits von der Wirklichkeit des Krieges absolviert er die Grundausbildung in Westpreußen. Dort besteht seine Welt aus Befehlen und Gehorsam; weit mehr als für die Politik interessiert er sich für Rose, seine große Liebe. Als sein Vater, der im Oberkommando der Wehrmacht die Abwehr West leitet, wenige Tage nach dem Hitler-Attentat vom 20. Juli verhaftet wird, gerät Abshagens Weltbild ins Wanken. Ist er der Sohn eines Hochverräters? Kann er seinem Vater helfen? Sein Kompaniechef schickt ihn nach Berlin in die Höhle des Löwen.
Selten hat man die Gedanken— und Gefühlswelt eines Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs authentischer und spannender gelesen als in Hans Ulrich Abshagens Erinnerungen, die er aus Briefen und Notizen rekonstruierte.