Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten.
Mami ist beliebt wie nie! Unsere Originalreihe hat nach über einem halben Jahrhundert nun bereits mehr als 2.800 neue, exklusive Romane veröffentlicht.
Eine sympathische Familie lebt vor, wie schön das Leben sein kann, wie man mit den kleinen und großen Sorgen des Alltags souverän umgehen, wie man Probleme meistern, wie man existentiellen Nöten tief empfundene Heiterkeit und Herzenswärme entgegensetzen kann.
Mami ist als Familienroman-Reihe erfolgreich wie keine andere!
Thorsten Hallberg stand auf und ging zu dem breiten Fenster seines großzügig eingerichteten Büros in den Hallberg-Textil-Werken. Der Fabrikhof war menschenleer, längst waren die Arbeiter und Angestellten durch das große Tor ihrem wohlverdienten Feierabend entgegengegangen. Die elektrische Uhr über dem Pförtnerhaus zeigte zehn Minuten vor achtzehn Uhr. Die meisten Fenster der zahlreichen Fabrikgebäude waren dunkel, nur da und dort schien Licht in den Hof, und aus den geöffneten Fenstern klang fröhliches Singen von Reinmachefrauen, die um diese Stunde mit ihrer Arbeit begannen. Thorsten fuhr sich mit der linken Hand durch sein dichtes dunkles Haar, dann strich er sich über die vom Lesen endloser Zahlenkolonnen und Aktenstücke müde gewordenen braunen Augen. Er seufzte, da er mit der ganzen Arbeit, die ihm da heute morgen auf den Schreibtisch gelegt worden war, nicht zurechtgekommen war. Dann nahm er seine Zigarettenpackung vom Schreibtisch und zündete sich eine an. Er rauchte in tiefen Zügen, während er wieder ans Fenster ging und es weit öffnete. Der Himmel war türkis und rosa, dazwischen wanden sich, tanzenden Schlangen gleich, zartviolette und dunkelrote Bänder, einmal zu einer Einheit verschlungen, dann wieder eilig auseinanderstrebend. Es war ein faszinierendes Schauspiel. Thorsten sah gebannt zu, dann holte er sein Reißbrett mit dem aufgespannten weißen Bogen und die Pastellkreiden. Mit kräftigen Strichen bannte Thorsten Hallberg auf das Papier, was seine auf den Himmel und sein wechselvolles Schauspiel konzentrierten Augen sahen. Jetzt wurde das Himmelgemälde um einen Ton heller, und Thorsten ließ seinen auf einem Tisch montierten Filmapparat laufen, den er stets betriebsbereit und nun an das Fenster herangerollt hatte. Nach fünf Minuten war der Zauber am Firmament vorüber; hauchzarte Nebelschleier zogen auf, die Konturen der Bäume, die draußen auf der Lichtensteiner Allee standen, wurden dunkler. Thorsten Hallberg schob das Reißbrett an seinen gewohnten Platz, zog die helle Arbeitslampe, die darüberhing, tiefer herunter und setzte sich davor. Im Zimmer von Emma Prunk, seiner Sekretärin, läutete ununterbrochen das Telefon. Thorsten hörte es mit einem Ohr und war froh, daß Emmchen schon heimgegangen war und nicht mehr zu ihm durchstellen konnte. Jetzt, da er die Farben des Himmels, die er in sich aufgenommen hatte, auf das Papier bringen und festhalten wollte, durfte ihn niemand stören. Doch der junge Hallberg irrte sich. Kaum hatte er zehn Minuten an seinem Entwurf gearbeitet, da wurde die Tür aufgerissen.