Cassidy streift durch die Geschichte des amerikanischen Westens und ist zur Stelle, wo man seine Hilfe benötigt. Cassidys Wirkung auf Frauen verleiht seinen Abenteuern zusätzlich erotische Spannung, die man in Western so bisher nicht kannte.
Linda Blake spürte die Gefahr, noch bevor sie sich umdrehte. Die junge Frau räumte gerade Konservendosen in ein Regal ihres General Stores, als die Ladenglocke bimmelte. Eigentlich freute die Witwe sich über jeden Kunden. Aber nicht in diesem Moment, denn Bob Tashlin kam herein. In Silverpeak kannte jeder diesen anmaßenden jungen Burschen, denn er war der einzige Sohn des reichsten Ranchers weit und breit. Der sommersprossige Kerl trug teure Maßkleidung und hatte die Daumen lässig in den Buscadero-Gürtel gehakt. Die Griffe seiner beiden Colts waren mit Perlmutt ausgelegt. Er drückte die Tür von innen mit der Schulter zu und trat näher. Mit jedem Schritt, den er zurücklegte, wurden Lindas Knie weicher. Die Witwe trug ein hochgeschlossenes schwarzes Kleid, das alles andere als aufreizend war. Doch an Bob Tashlins miesen Absichten konnte es trotzdem keinen Zweifel geben. Er zog sie mit seinen Blicken förmlich aus. Genießerisch leckte er sich die Lippen. Der Kerl benahm sich, als ob er soeben nicht einen Kaufmannsladen betreten hätte, sondern ein Bordell. Linda zwang sich zu einem Lächeln. Schließlich war Bob Tashlin zunächst nur ein Kunde. Und er hatte ihr ja nichts getan, jedenfalls noch nicht. Sie knetete nervös ihre Hände, während sie von der niedrigen Trittleiter herunterstieg und ihn anschaute.
«Was kann ich für Sie tun, Mr. Tashlin?» Das Grinsen des Widerlings wurde noch breiter.