Wer sagt, daß ein vom Liebesgott getriebener, von seinem Phallus gequälter junger Heide von heute auf morgen keusch wird, sobald er sich zum christlichen Glauben bekehrt? In Wahrheit geschieht das genaue Gegenteil. Ebenso schwer mit der von ihr geforderten Keuschheit tut sich die blutjunge Christin, mit der ihn der Liebesgott und danach der Apostel Philippos verbunden haben. Dabei ist der Junge zunächst noch völlig unerfahren und muß erst durch seinen Freund mit der Hilfe von dessen Lieblingshetäre „eingeweiht“ werden. Überdies muß er sich noch mit seiner zimperlichen heidnischen Braut herumschlagen. Nur sein Körper — ja, der funktioniert wunderbar, auch dann, wenn er nicht soll. Fromme Christen und alle, die es einmal waren, werden an diesem Bericht ihre Freude haben. Wer am Urchristentum oder an der griechischen Kultur interessiert ist, wird glühende Ohren bekommen. Der bekannte österreichische Altphilologe, Byzantist und Schriftsteller legt hier einen erstaunlichen Roman voller Sinnlichkeit, Spannung und historischer Tiefe vor.