Der Liebesroman mit Gänsehauteffekt begeistert alle, die ein Herz für Spannung, Spuk und Liebe haben. Mystik der Extraklasse — das ist das Markenzeichen der beliebten Romanreihe Irrlicht: Werwölfe, Geisterladies, Spukschlösser, Hexen und andere unfassbare Gestalten und Erscheinungen erzeugen wohlige Schaudergefühle.
Mercedes sah Nicanor in der Stierkampfarena. Mit tänzerischer Grazie reizte er das wutschnaubende Tier, das mit den Hufen den Sand aufwühlte. Doch nein, es war kein Stier. Diese Augen gehörten Manuel Apricio. Er spielte auf einer unsichtbaren Orgel und machte damit aus seinem Gegener eine gehorsame Puppe, die sich nach seiner Musik im Zakt wiegte. Ein teuflisches Schauspiel! Nicanor wurde zu einer kläglichen Marionette. Doch auf einmal zückte er seinen Degen und bohrte ihn Manuel mitten ins herz. Dabei lachte er triumphierend. Das Orgelspiel erstarb jäh. Der Getötete lag im Staub. Hand in Hand flanierten sie über die Rambles, Barcelonas Prachtstraße. Wenn sie sich auch spanische Zurückhaltung auferlegten, so konnte doch jeder erkennen, daß sie unsterblich ineinander verliebt waren. Hin und wieder blieben ein paar Leute stehen. Meistens handelte es sich um Touristen, die verzückt sagten: »Was für ein wundervolles Paar! Sie müssen sehr glücklich sein.« Mercedes Fuentes, eine dreiundzwanzigjährige Kunststudentin, lächelte verträumt. Ja, sie war glücklich. Sie hatte den Mann gefunden, der ihr alles bedeutete, und wußte sich von ihm wiedergeliebt. Nicanor Belmonte blickte sie zärtlich an.