Alex steht am Münchner Hauptbahnhof und wartet auf den Euromed aus Madrid, mit dem Julias Mutter nach München kommen soll. Sie will die schwangere Julia besuchen, um sicherzustellen, dass es ihrer Tochter und dem noch ungeborenen Baby gut geht. Während Alex ungeduldig auf die Anzeigetafel der Züge schaut, erinnert er sich an Julias Ankunft vor noch nicht einmal einem Jahr und lässt vor seinem geistigen Auge Revue passieren, was alles in den so ereignisreichen letzten Monaten passiert ist. Sein Schwelgen in Erinnerungen wird jedoch jäh unterbrochen, als am gegenüberliegenden Bahnsteig eine Frau bewusstlos neben ihrem Trolley und ihrer Reisetasche zusammenbricht. Alex eilt natürlich sofort herzu, leistet Erste Hilfe und verständigt den Rettungswagen. Einer der schwierigsten Fälle im bisherigen Leben des angehenden Mediziners hat seinen Anfang genommen.
Der junge Norden Nr. »Noch ein Bierchen zum Abschied, Alex?« Der junge Krankenpfleger Chris hob fragend die Augenbrauen und griff, als Alex nach kurzem Zögern nickte, nach einer weiteren Flasche dunklem Craftbier. »Und du, Sina? Mit Blutorange oder lieber mit Holunder?« »Hmm. Ich nehme Blutorange«, entschied Sina. »Ich auch«, erklärte Sandra, Chris' Freundin, spontan und ließ sich neben Sina auf die Couch fallen. »Danke übrigens für eure Einladung. War eine tolle Party«, sagte Sina und stieß mit Sandra an. »Echt super.« »Finde ich auch«, pflichtete Alex bei. »Sina und ich haben die Fete richtig genossen.« Er grinste. »Deshalb sind wir jetzt auch die letzten, die kurz vor Morgengrauen noch immer nicht den Absprung geschafft haben.« »Irgendwer muss immer der letzte sein«