Gaudium et spes, das Abschlussdokument des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965), bedeutet einen “theologischen Quantensprung” (Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck). Es hat den früheren Gegensatz von Kirche und Welt überwunden: Die Welt ist Gottes gute Schöpfung. Christinnen und Christen sollen sich nicht aus der Welt zurückziehen, sondern sie mitgestalten.
Diese neue Verhältnisbestimmung hatte und hat weitreichende Auswirkungen auch auf das Selbstverständnis und die Strukturen der Kirche. Der Lernprozess ist längst nicht abgeschlossen, scheint aber Erfrischung zu brauchen. Pointiert zeigt dieser Band den bleibenden Impuls des Konzils für eine Erneuerung des kirchlichen Lebens in der heutigen Gesellschaft auf.