Von der Mehrheit der Franzosen als Landstreicher und Penner verachtet und in Paris nicht akzeptiert, erzählt der Autor in seinem autobiografischen Roman von seinem «französischen Traum», den er vergeblich zu verwirklichen sucht.
Im Roman schildert er Paris aus der Sicht des Außenseiters. Paris erscheint als ein finsteres Loch, in dem die Einwandererschicksale einander ähneln. Ein Leben in unerträglichen Wohnverhältnissen, Gelegenheitsjobs am Rande der Legalität. Straßenkünstler werden von der Polizei verfolgt. Der Leser erlebt Straßen und Ecken von Paris, berühmte Touristenziele, die als “Arbeitsplatz " der Straßenkünstler einen ganz anderen Einblick gewähren. Der Balkan, dessen Armut der Held entflieht, holt ihn in Gestalt von Kriminellen ein. Als er es ablehnt, mit ihnen gemeinsame Sache zu machen, muss er um sein Leben fürchten. Gleichzeitig macht der Protagonist eine Ausbildung an der Universität, besucht die faszinierenden Bibliotheken
und Museen, führt intensive Gespräche mit anderen Künstlern. Aber Paris erlebt er als eine fremdenfeindliche Stadt, in der die Einflüsse der herrschenden Politiker und auch die rechtsextreme Partei Front National von Le Pen tiefe Spuren hinterlassen haben. Die Immigranten sind unerwünscht, vor allem, wenn sie aus Ländern stammen, die keine EU-Mitglieder sind.
Bei einer Razzia wird der Protagonist von der Polizei abgeführt und grundlos inhaftiert. Die Untersuchungshaft verbringt er in apokalyptischen Katakomben, in denen einst, während der Revolution, die Insassen auf die Guillotine warteten. Trotz legaler Reisepapiere folgt nach einem kafkaesken Prozess die Abschiebung in sein Heimatland.