Städte begeistern, sie schüren Emotionen und sind oftmals Teil der Identifikation und Selbstbeschreibung ihrer Einwohner. Müssten sie dann nicht auch zur politischen Mitgestaltung motivieren und Orte neuer Formen der Bürgerbeteiligung sein?
Hermann Sottong zeigt anhand seiner Heimatstadt Regensburg einerseits, was politische Einmischung von Bürgern für ihre Heimatstadt zu leisten vermag, andererseits aber auch, wie deren Motivation, Intelligenz und Expertise verschwendet werden kann, indem ihre ganze Energie in der Abwehr von unsinnigen Stadtplanungsprojekten von Politik und Wirtschaft verpufft. Bürgersinn als Ressource bleibt so nicht nur brachliegen, sondern wird systematisch abgewehrt und abgewertet. Hermann Sottong ist überzeugt: Es mangelt nicht an stadtgesellschaftlichem Engagement und Mitgestaltungswille, sondern an Mut und Fantasie, zusätzliche Formen der Beteiligung und Mitgestaltung zuzulassen.