Cyril taucht. Für sein Leben, um sein Leben. Immer tiefer, immer extremer, denn es gilt, die Rekorde in der Apnoe-Disziplin No Limit zu brechen, es gilt, sich selbst zu entfliehen. Im Dreieck zwischen seinen Kindern, schnell wechselnden Affären und dem harten Wettbewerb verliert Cyril bald den Halt und wagt zu viel.
Beim Treppensteigen hält er die Luft an, im Schwimmbad legt er sich bewegungslos so lange wie möglich auf den Beckengrund. Cyril ist No-Limit-Weltmeister im Apnoetauchen. Seine Konkurrenten sind immer bereit, den letzten Rekord zu brechen.
An Land, in Paris, warten auf ihn zwei Kinder aus einer gescheiterten Ehe und oft wechselnde Partnerinnen für immer härtere sexuelle Eskapaden. Dazu sein bester Freund und Tauchpartner Aurel und die Pläne, auszusteigen und eine eigene Tauchakademie zu gründen. Eine Weile gelingt Cyril diese Gratwanderung zwischen den Polen, bis er eines Tages zu viel wagt.
Mireille Zindels neuer Roman spiegelt sprachlich virtuos den Zustand des permanenten Atem-Anhaltens: hochverdichtet und poetisch präzise schildert “Die Zone” die Tiefen von Cyrils Leben. Mireille Zindel schafft hier, was nur aussergewöhnliche Romane erreichen: Die perfekte Einheit von Motiv, Sprache und Stil.