Kraftvolle Anti-Atom-Demonstrationen national und lebensbedrohliche Unfälle in Atomkraftwerken international beleben die Debatte um globale gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen.
Die Menschheit erreicht die Grenzen des bisherigen Wachstums. Wachstum als Heilsbotschaft des letzten Jahrhunderts und Sinnbild für eine gute Zukunft hat politisch ausgedient: ökologisch ganz sicher – wie die konkreten Gefahren einer Klimakatastrophe zeigen; ökonomisch immer deutlicher – wie die Folgen der Finanzmarktkrise veranschaulichen.
Michael Müller und Johano Strasser sind sich sicher: Ohne einen neuen Fortschritt geraten wir immer tiefer in die Geiselhaft von Wachstum. Die Alternative heißt Nachhaltigkeit. Die Autoren fordern eine offensive politische Diskussion jenseits der klassischen Wachstumsdoktrin. Sie entwerfen eine konkrete Vision, um den globalen Kapitalismus sozialökologisch zu bändigen: hin zu angepasster Mobilität, dezentraler Energieversorgung und effektivem Weltfinanzsystem; hin zu humanen Maßstäben für Wirtschaft und Lebensqualität.