Deutscher Schriftsteller, Träger des Nobelpreises für Literatur im Jahr 1910. Er war der Sohn eines Lehrers für klassische Philologie. Zu seinen Verwandten mütterlicherseits gehörten: Komponist Felix Mendelssohn. Er war mit dem Dichter Emanuel Geible und seit seinem Philologiestudium in Berlin auch mit vielen anderen Schriftstellern befreundet. Er debütierte 1848 mit dem Gedicht Frühlingsanfang 1848, in dem er die gesellschaftspolitischen Ereignisse des Völkerfrühlings kommentierte. Ab 1849 gehörte er der Literaturgruppe Tunnel über der Spree an. 1852 verteidigte er seine Doktorarbeit und führte anschließend mehrere Monate lang philologische Forschungen in Bibliotheken in Italien durch. 1854 heiratete er, erhielt ein Gehalt vom König von Bayern und zog nach München, wo er Mitbegründer der Literaturgruppe „Die Krokodile“ war. Er hatte vier Kinder, wurde 1862 verwitwet und heiratete 1867 erneut. Er schrieb Gedichte, Theaterstücke, Romane, Erzählungen und Erzählungen und übersetzte auch italienische Literatur ins Deutsche. Er war geschätzt und beliebt, er galt als der größte deutsche Schriftsteller seit Goethe. Im Alter von 80 Jahren wurde ihm der Nobelpreis für sein Lebenswerk verliehen. Er ist auch als Schöpfer der Falcon-Theorie (1871) bekannt, die die Struktur einer klassischen Novelle basierend auf einer der Geschichten aus Boccaccios Decameron analysiert.
Geboren
15. März 1830 in Berlin
Gestorben 2. April 1914 in München
Wichtigste Werke:
L'Arrabbiata, Kolberg, Frauenemancipation, Kinder der Welt