Dieser Roman aus dem Jahr 1966 («Song of the Loon») ist zugleich Ausdruck wie Katalysator eines wachsenden schwulen Selbstbewusstseins. Der Autor orientiert sich an amerikanischen Gründungsepen wie “Lederstrumpf” und “Pocahontas” und beschreibt eine Reise in die unerforschte Wildnis als Abfolge sexueller Begegnungen mit Trappern und Indianern. Schließlich stößt der Held zur “Gesellschaft der Sterntaucher”, die eine lustvolle Alternative zum Selbsthass der puritanischen Pilgerväter lebten.
Amory schildert die erotischen Szenen mit einem pathetischen Überschwang, der den Übersetzer der deutschen Erstausgabe 1971 («Rote Männer auf grünen Matten») wohl dazu verleitet hat, die Handlung mutwillig zu veralbern. Dabei hatte dieses klassische Kultbuch durchaus eine “ordentliche” Übersetzung verdient. Wir präsentieren deshalb hier erstmals die wahre Geschichte um Ephraim McIver, Träumender Bär und ihre weißen und roten Freunde, den sicherlich meistverkauften schwulen Erotikroman sowohl in Amerika wie in Deutschland.