Als Mitglied der altehrwürdigen Blutlinie der Drachenpriesterinnen ist es Brunhilds Pflicht als Tempelmädchen, das hiesige Heiligtum auf dem Berg zu pflegen, darin zu beten und eine Brücke zwischen dem gläubigen Volk und dem dort lebenden Götterdrachen zu schlagen. Seine heilige Macht ist es zwar, die das Reich vor bösen Drachen außerhalb der meterhohen Mauern schützt, doch hat diese seinen Preis: Jeden Monat sind sieben menschliche Tribute notwendig, die dem Drachen dargebracht werden müssen, sodass dieser seine Macht aufrechterhalten kann, jenes Fleckchen Erde weiterhin vor Unheil zu bewahren. Bereitwillig stellt Brunhild all jene Opferungen bereit, bis sie eines schicksalhaften Tages ihren eigenen Schützling in das Heiligtum entsenden muss und beginnt, an der Weisheit des Götterdrachen Zweifel zu hegen. Auf der Suche nach dem göttlichen Geheimnis des Drachen muss sie nun einen Weg beschreiten, der in Blut getränkt und mit Verrat und Verzweiflung gesäumt ist.