Denise von Schoenecker verwaltet das Erbe ihres Sohnes Nick, dem später einmal, das Kinderheim Sophienlust gehören wird. Die beiden sind echte Identifikationsfiguren. Dieses klare Konzept mit seinen beiden Helden hat die zu Tränen rührende Romanserie auf ihren Erfolgsweg gebracht.
“Mami, Mami!” Barbi zappelte heftig in Schwester Regines Armen.
“Deine Mami ist gleich wieder hier.” Die Kinderschwester hob das kleine Mädchen noch höher. Sie schaukelte es in der Luft hin und her und lachte ihm herzlich ins Gesicht.
Schwester Regine verstand es wirklich, mit Kindern jeder Altersstufe umzugehen. Seit Jahren war sie im Kinderheim Sophienlust tätig und bei groß und klein beliebt.
Barbis Augen wurden noch größer. Ihr Mündchen verzog sich, dann lachte sie hellauf. Es war das Lachen eines unschuldigen Kindes, das noch nichts von der Grausamkeit des Lebens wusste. Die junge Kinderschwester zog das erst zweijährige Kind, das vor einem halben Jahr seinen Vater verloren hatte, liebevoll an sich. Und jetzt hatte die Kleine jegliche Scheu verloren. Sie fuhr Schwester Regine mit ihren Händchen ins Gesicht, lachte dabei und plapperte unverständliches Zeug.
“So, ich glaube, wir zwei haben uns nun miteinander angefreundet.” Noch einmal hob Schwester Regine die Kleine hoch über ihren Kopf, um sie dann auf ihre eigenen Füße zu stellen. “Wollen wir in den Garten gehen?” Sie beugte sich hinab und strich dem Kind das schöne rotblonde Haar aus dem Gesicht.