Nur zögernd hat Alex sein Krankenpflegepraktikum an der Behnisch-Klinik angetreten. Er möchte nicht die Vorteile ausnutzen, die sich daraus ergeben, dass der berühmte Dr. Daniel Norden sein Onkel ist. Aber er weiß auch, dass er nirgends so viel lernen kann wie an der Klinik, die von seinem Onkel geleitet wird. Schon bald macht sich Alex dort sehr nützlich. Dem jungen Leukämiepatienten Kevin Lambert steht er auf eine beispiellose Weise bei. Kevin könnte nur noch durch eine Knochenmarktransplantation wirksam geholfen werden. In der Liebe erfahren die beiden jungen Männer erstaunliche Parallelen: Was dem einen seine Ellie, ist dem anderen seine Sina. Beide haben es nicht leicht, denn die Liebe kann sehr tückisch sein …
«Alexander, guten Morgen! Na, wie fühlt es sich an, bei uns in der Behnisch-Klinik zu arbeiten? Und … sozusagen ein Mitglied unseres Teams zu sein?» Alex Norden schlüpfte hastig vollends in seinen weißen Pflegerkittel und rückte sein Namensschild gerade, während er sich umwandte und in das lächelnde Gesicht von Dr. Daniel Norden blickte. «Es fühlt sich großartig an», platzte er heraus, verstummte aber sofort wieder und setzte nach einem Moment des Zögerns leiser hinzu: «Ich meine … also ich … ich bin wirklich sehr froh, dass ich mein Krankenpflegepraktikum in der Behnisch-Klinik ableisten darf.» Daniel Nordens Lächeln wurde noch einen Tick breiter. “Das ist ja eine sehr erfreuliche Nachricht”, meinte er amüsiert. «Immerhin hast du ziemlich lange gebraucht, um über mein Angebot nachzudenken, Alexander.” “Ja, das stimmt. Da hast du vollkommen recht”, räumte Alex ein. «Es war aber nur, weil ich auf keinen Fall den Eindruck erwecken wollte, dein Protegé zu sein, Daniel. Und weil ich mir gegenüber meinen Studienkollegen keinen Vorteil verschaffen wollte, indem ich …" «Ich weiß, ich weiß", unterbrach Daniel Norden, wobei er Alex beschwichtigend seine Hand auf die Schulter legte. «Jedenfalls bist du nun hier, und ich hoffe, du wirst deine Sache gut machen. Das heißt, im Grunde bin ich mir da schon ziemlich sicher.”