Das evangelische Pfarrhaus genießt in der Öffentlichkeit großes Ansehen. Es wird als Hort der christlichen Erziehung und protestantischen Bildung gewürdigt und als Ort vorbildlicher Lebensweise geradezu verklärt. Für viele Menschen gilt das Pfarrhaus mit seiner Pfarrfamilie sogar als himmlische Institution. Während der Mythos Pfarrhaus weit verbreitet ist, sieht die Realität deutlich differenzierter aus. Namhafte Experten widmen sich diesem spannungsreichen Themenfeld, indem sie aus historischer, theologischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive die geschichtliche Entwicklung des evangelischen Pfarrhauses von seinen Anfängen im 16. Jahrhundert bis heute analysieren und die zeitgenössischen Veränderungen interpretieren. Durch die interdisziplinären Forschungsbeiträge, die verschiedene Regionen Deutschlands berücksichtigen, entsteht ein facettenreiches Bild, das durch praktisch-theologische und kirchenleitende Reflexionen über die Zukunft des Pfarrhauses zur Diskussion anregen wird. Mit Beiträgen von Bodo-Michael Baumunk, Jochen Bohl, Stefan Dornheim, Andrea Hauser, Christel Köhle-Hezinger, Wolfgang Lück, Axel Noack, Doris Riemann, Klaus Raschzok, Susanne Schuster, Luise Schorn-Schütte und Christopher Spehr.