Rosie hechtete ans Fenster und beugte sich hinaus. Garrison lag zwei Stockwerke unter ihr auf dem Boden und rührte sich nicht mehr. Sie versetzte dem leblosen Cleveland wutschnaubend einen Tritt unters Kinn, packte ihren Patronengurt und schnallte ihn um. Sekunden später hetzte sie die Treppe hinab und suchte eine Tür, die in die Gasse hinter dem Hotel führte. Da sie keine fand, packte sie in der Lobby einen Stuhl, schlug kurz entschlossen ein Fenster ein und sprang ins Freie.
“Garrison…!”
Sie verschwendete weder einen Gedanken an ihre Nacktheit noch an die herbstlichen Temperaturen. Sie stürzte zu Garrison hin, der mit geschlossenen Augen auf dem Bauch im Dreck lag und sich nicht mehr rührte. “Nero…”
Erst das Scharren von Pferdehufen brachte sie wieder zu sich.
Rosie fuhr mit wirbelnder Mähne herum. Hinter ihr ragten sechs Gäule auf. Auf ihnen saßen sechs Männer, die Gewehre in den Händen hielten und Mund und Augen aufsperrten — als hätten sie gerade das legendäre Kalb mit den drei Köpfen erblickt.
Rosie verharrte. Ihre Hände schwebten über ihren Colts. Sie war fest entschlossen, ihr und Garrisons Leben so teuer wie möglich zu verkaufen.