Als Lew Tolstoj Ende Oktober 1910 Jasnaja Poljana schwer krank verläßt, trägt er das Manuskript von Hadschi Murat
mit sich. Er stirbt auf der Flucht vor Frau, Familie und der Presse am 20. November 1910 in der Bahnstation von Astapowo unter den Augen der Weltöffentlichkeit, und Hadschi Murat wird zu seinem letzten
Roman, 1912 postum veröffentlicht. Der Anblick einer Tatarendistel ruft
dem Erzähler bei einem Spaziergang die Kaukasuskriege ins Gedächtnis,
in denen sich die Welt des Okzident und jene des Orient gegenüber
standen. Erzählt wird die Geschichte des Widerstandes der um Freiheit
kämpfenden Völker des Kaukasus und jene von Hadschi Murat, der zu den
Russen überläuft und den Tod findet.