“Das Buch '1984' von George Orwell war nicht als Anleitung gedacht!” skandieren Demonstranten in Berlin. Die Realität ist weit erschreckender. Der Geheimdienst NSA, sein britisches Pendant GCHQ und andere Dienste können digitale Kommunikation praktisch weltweit überwachen: Wie wir uns im Netz bewegen; die E-Mails, die wir schreiben; wo wir uns einloggen — nahezu alles kann gespeichert und analysiert werden. Jeden Tag gibt es neue Enthüllungen, Prism und Tempora sind nicht mehr die einzigen Kürzel, die wir lernen müssen. Wie können Recht, Technik und Politik mit den Möglichkeiten der Total-Überwachung umgehen? Wie können die Grundrechte noch geschützt werden? Was bedeutet das für die Beziehungen der Staaten untereinander?
"Überwachte Gesellschaft. Recht, Technik und Politik nach Prism und Tempora" versammelt Texte und Interviews, in denen diesen Veränderungen nachgegangen wird. Sie stellen die Frage, wie wir als Gesellschaft damit umgehen wollen, dass unsere Leben und unsere Daten vor den Geheimdiensten dieser Welt offenliegen. Mit Texten von Tilman Baumgärtel, Nico Ernst, Jürgen Geuter, Friedhelm Greis, Torsten Kleinz, Felix Knoke, Lorenz Matzat, David Pachali, Jan Schallaböck, Anja Seeliger, Henry Steinhau, Jörg Thoma; und Interviews mit Nikolaus Forgó, Matthias Hartwig, Matthias C. Kettemann, Erich Moechel und Peter Schaar.