In der Vergangenheit brachte die Science-Fiction einige herausragende Werke hervor, die die religiöse Thematik aufgriffen. Die bekanntesten sind wahrscheinlich »A Cantacle for Leibowitz« von Walter M. Miller jr., Michael Moorcocks »I.N.R.I.« oder Gore Vidals »Messias«. Dass STAR WARS mit der »Macht« eine religiöse Konnotation hat, liegt auf der Hand. STAR TREKs »Deep Space Nine« nutzt eine stark religiös und spirituell ausgerichtete Kultur als Handlungselement: die Bajoraner. Ein ähnlicher, wenn auch deutlich pantheistischerer Ansatz prägt die »Avatar«-Filme der jüngeren Vergangenheit.
Trotz der »Science« im Namen des Genres scheint kein Widerspruch zu existieren, obwohl sich das wissenschaftliche und das magische (religiöse) Weltbild fundamental widersprechen; zumindest, was den Denkmodus angeht. Letztendlich ist es der Inbegriff des Kulturkampfes. Das Thema ist unverändert aktuell, man muss sich nur umsehen.
Unsere Autoren haben sich mit Engagement der Religiosität angenommen und die Ergebnisse sind vielfältig. Der eine oder andere ketzerische Gedanke wird sich dabei wohl eingeschlichen haben. Und am Ende ist es eine Frage des Glaubens —
Titelbild von Rainer Schorm