Die Denkwürdigkeiten des Kardinals von Retz gehören in einzelnen Teilen zu den erstaunlichen Selbstbekenntnissen, womit wenige außerordentliche Männer die Weltliteratur zu bereichern den Mut hatten, und worin dieselben zur Naturgeschichte des Menschen, insofern er ein moralisches Wesen ist, unersetzliche und unvergleichliche Dokumente geliefert haben, deren ewige Bedeutung längst erkannt ist. Es ist zu einem großen Teil rein politische Geschichte, nämlich eine Darstellung der Bürgerkriege (der sogenannten Fronde) in der Zeit der Minderjährigkeit des vierzehnten Ludwig.