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Lew Tolstoi

Anna Karenina

  • charly27181has quoted3 years ago
    »Freilich, Brüderchen! Sieh mal, du kennst doch den Typus der Ossianschen Frauengestalten, Frauen, wie man sie im Traum sieht. Nun, solche Frauen kommen auch in Wirklichkeit vor, und diese Frauen sind schrecklich. Das Weib, weißt du, ist ein so rätselhaftes Wesen, – soviel man es auch studieren mag, es erscheint einem immer wieder völlig neu.«

    »Dann ist schon das beste, es nicht zu studieren.«
  • charly27181has quoted3 years ago
    »Nun, und wie stehen denn deine Sachen?« fragte Ljewin, der sich sagte, daß es doch recht häßlich von ihm sei, immer nur an sich selbst zu denken.
  • charly27181has quoted3 years ago
    »Vielleicht kommt das daher, daß ich mich an dem freue, was ich habe, und mich nicht um das gräme, was ich nicht habe«, erwiderte Ljewin und dachte dabei an Kitty.

    Sobrevivir a la derrota.

  • charly27181has quoted3 years ago
    »Wer hindert dich denn daran?« versetzte Ljewin lächelnd.

    »Nein, du bist ein glücklicher Mensch! Alles, was du gern magst, das hast du auch. Du magst Pferde gern, du hast welche; Hunde, du hast sie; Jagd, hast du; Landwirtschaft, hast du.«
  • charly27181has quoted3 years ago
    ›Jetzt werde ich sichere Nachricht bekommen, ob sie sich verheiratet hat oder wann sie sich verheiraten wird‹, dachte er.

    Und an diesem schönen Frühlingstage fühlte er, daß ihn die Erinnerung an sie gar nicht schmerzte.
  • charly27181has quoted3 years ago
    .«‹ Im ersten Augenblick hatte er ein unangenehmes, banges Gefühl, die Anwesenheit seines Bruders Nikolai könne ihm diese glückliche Frühlingsstimmung verderben. Aber er schämte sich dieses Gefühles und öffnete sofort gleichsam im Geiste die Arme und erwartete und wünschte nun mit freudiger Rührung von ganzem Herzen, daß es sein Bruder sein möchte.
  • charly27181has quoted3 years ago
    Ljewin hatte schon öfters mit gutem Erfolg ein ihm bekanntes Mittel angewandt, um seinen Ärger zu unterdrücken und alles, was ihm schlecht erschien, wieder gut erscheinen zu lassen, und dieses Mittels bediente er sich auch jetzt. Er sah ein Weilchen zu, wie Michail dahinschritt, gewaltige Erdklumpen mit sich schleppend, die ihm an jedem Fuße klebten; dann stieg er vom Pferde, nahm Wasili den Saatkorb ab und machte sich selbst daran, zu säen.

    »Wo hast du aufgehört?«

    Wasili zeigte auf ein mit dem Fuß gemachtes Merkzeichen, und Ljewin ging und streute die mit Samen vermischte Erde aus, so gut er es verstand. Es ging sich mühsam wie in einem Sumpfe, und als Ljewin eine Furche abgeschritten hatte, war er stark in Schweiß geraten; er blieb stehen und gab den Saatkorb wieder ab.
  • charly27181has quoted3 years ago
    Ljewin hatte schon öfters mit gutem Erfolg ein ihm bekanntes Mittel angewandt, um seinen Ärger zu unterdrücken und alles, was ihm schlecht erschien, wieder gut erscheinen zu lassen, und dieses Mittels bediente er sich auch jetzt. Er sah ein Weilchen zu, wie Michail dahinschritt, gewaltige Erdklumpen mit sich schleppend, die ihm an jedem Fuße klebten; dann stieg er vom Pferde, nahm Wasili den Saatkorb ab und machte sich selbst daran, zu säen.
  • charly27181has quoted3 years ago
    aber es war ihm schmerzlich, und er fühlte sich noch mehr zum Kampfe mit dieser sozusagen elementaren Kraft angeregt, die er nicht anders nennen konnte als »wie Gott will« und die sich ihm fortwährend entgegenstellte.
  • charly27181has quoted3 years ago
    Aber da er sich sagte, daß damit nichts gebessert werde, brach er mitten in seiner Scheltrede
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