Schopenhauer beklagte „die Eigenheit mancher Sprachen, namentlich der deutschen, daß sie für das Essen, Trinken, Schwangerseyn, Gebären, Sterben und den Leichnam der Thiere ganz eigene Worte haben, um nicht die gebrauchen zu müssen, welche jene Akte beim Menschen bezeichnen, und so unter der Diversität der Worte die vollkommene Identität der Sache [also das Gemeinsame von Mensch und Tier] zu verstecken“. Schopenhauer sah in der sprachlichen Differenzierung zwischen Mund und Maul, Essen und Fressen, Niederkommen und Werfen, Sterben und Verenden etc. die „europäische Pfaffenschaft“ am Werk. Man müsse an allen Sinnen blind „oder vom foetor Judaicus [Judengeruch] total chloroformirt seyn“, um nicht zu sehen, dass es im Wesentlichen zwischen Mensch und Tier keinen Unterschied gebe.