Kann der Glaube an Gott die Sünden der Vergangenheit reinwaschen? Andreas Niederlechner ist ein in sich gekehrter, melancholischer Knecht. Als der Krieg beginnt, wird er an die Front geschickt, tötet versehentlich einen Franzosen und beerdigt ihn. Von diesem Moment an, begleitet ihn dessen Geist. Nach Kriegsende bekommt der Knecht einen Sohn, den er Jan Isaak nach dem Gefallenen nennt. Jahre später machen sich Vater und Sohn auf nach Belgien, um die Familie des gefallenen Soldaten zu finden. Dort erzählt Andreas die Geschichte des brennenden Dornbusches. Wird seinem Sohn dasselbe Schicksal widerfahren wie Isaak und Andreas sein eigenes Kind opfern, um seine Sünden reinzuwaschen?
Ernst Wiechert ist ein bekannter deutscher Lehrer und Autor. Zwischen 1930 und 1950 war er der meistgelesenen deutsche Schriftsteller. Ab 1934 wurde er bis Ende des Nationalsozialismus heimlich von der Gestapo überwacht und kam schließlich 1938 in das Konzentrationslager Buchenwald. Drei Monate war er dort inhaftiert und wurde hinterher von Goebbels gezwungen am ersten “Weimarer Dichtertreffen” teilzunehmen, woraufhin der Schriftsteller sich selbst als “Plakat” missbraucht sah. Wiechert wurde weiterhin veröffentlicht, jedoch mit der Anweisung “strikt unpolitisch” zu bleiben.