Darwin legte in diesem Werk zahlreiche Belege für seine Theorie vor, dass sich Tier— und Pflanzenarten durch natürliche Selektion im Laufe langer Zeiträume verändern und dass alle heute existierenden Lebewesen von gemeinsamen Vorfahren abstammen. Bereits auf seiner Weltreise mit der HMS Beagle (1831–1836) hatte Darwin Belege für seine später als Darwinismus bezeichnete Evolutionstheorie gesammelt. Später vermehrte er seine Erkenntnisse durch Experimente und wissenschaftliche Korrespondenz. Im Verlauf der Geschichte der Biologie wurden unterschiedliche evolutionäre Konzepte entwickelt. Es gab zwar bei einzelnen Anatomen und in Teilen der Öffentlichkeit eine wachsende Unterstützung solcher Ideen, aber sie erschienen als spekulativ und wissenschaftlichen Methoden kaum zugänglich. Annahmen über eine Transmutation der Arten standen im Gegensatz zu der kirchlichen Lehre, dass die Arten unveränderliche Schöpfungswerke seien, die einen festen Platz in einer Scala Naturae hätten und der Mensch einzigartig und nicht verwandt mit dem Tierreich sei.
Charles Darwin (1809–1882) war ein britischer Naturforscher. Er gilt wegen seiner wesentlichen Beiträge zur Evolutionstheorie als einer der bedeutendsten Naturwissenschaftler.