»Das Glücke kommt selten per Posta zu Pferde«, komponiert Telemann im 18. Jahrhundert. Und es ist nicht herbeizuzwingen. Alle jagen ihm nach, »das Glück rennt hinterher« (Brecht/Weill, Dreigroschenoper).
Die Sehnsucht danach durchzieht die Texte der Schlager wie die der Opern und das Unglück ist eine treue Begleiterin seit Monteverdis “Orfeo”. Musik kann pauschales Versprechen und Stimulanz sein. Das Glück stellt sich im Winkel des stillvergnügten Streichquartetts ebenso ein wie im Konzerthaus oder beim Rock-Event, bei der Suche nach dem musikalisch Exquisiten oder beim Klangexperiment in einer ungenutzten Fabrikhalle.
Das Glück ist flüchtig. – Manchmal aber verweilt es und die Musik hilft ihm dabei.