In Turgenevs Meisterwerk «Väter und Söhne» begegnen wir dem zeitlosen Konflikt zwischen den Generationen, der sich vor dem Hintergrund der tiefgreifenden sozialen und politischen Umwälzungen im Russland des 19. Jahrhunderts entfaltet. Der Roman folgt dem Studenten Jewgeni Bazarow, einem Vertreter des Nihilismus, der die Werte der älteren Generation in Frage stellt. Turgenev, bekannt für seinen präzisen und eindringlichen Schreibstil, nutzt feinere emotionale Nuancen und philosophische Dialoge, um die Spannungen zwischen Tradition und modernem Denken zu beleuchten. Der literarische Kontext des Werkes spiegelt die damaligen gesellschaftlichen Veränderungen wider und ist ein tiefgründiger Kommentar zur Aufbruchstimmung in Russland. Ivan Sergeevich Turgenev, ein Ehrenvertreter des realistischen Schreibens, war ein zeitgenössischer Beobachter des gesellschaftlichen Wandels und der intellektuellen Strömungen seiner Zeit. Geboren 1818 in einer wohlhabenden Familie, erlebte er die Diskrepanzen zwischen der Oberschicht und den unterdrückten Massen. Diese Erfahrungen und sein Interesse an liberalen Ideen und der westlichen Philosophie prägten seine Ansichten und beeinflussten die Charaktere und Konflikte in «Väter und Söhne». Turgenevs eigene Reisen und sein Austausch mit bedeutenden internationalen Denker haben seinen literarischen Stil entscheidend geprägt. Dieses Buch ist ein unverzichtbares Werk für jeden, der sich für die komplexen Beziehungen zwischen Individuum und Gesellschaft interessiert. «Väter und Söhne» fordert den Leser heraus, über eigene Überzeugungen nachzudenken und sich mit den fundamentalen Fragen des Lebens auseinanderzusetzen. Turgenevs eindrucksvolles Porträt der unterschiedlichen Perspektiven auf das Leben bleibt auch heute noch von großer Aktualität und ist eine wertvolle Bereicherung für die Literaturliebhaber.