Der wissenschaftlichen Bedeutung beraubt, geistert “Gender” seit einiger Zeit als populistisches Schlagwort durch die neuen medialen Spielräume des Politischen. Als Inbegriff eines sozialen und moralischen Werteverfalls. Jasmin Siri analysiert den Zusammenhang zwischen aufklärerischem Stellenwert der Genderforschung und einer Verbreitung antipluralistischer Politikangebote in der breiten Öffentlichkeit. Sie stellt klar, warum es bei diesem exemplarischen “Hate Speech” nicht um rationale Argumente, sondern den Aufbau von Feindbildern geht. Um Diskreditierung wissenschaftlicher Forschung im Allgemeinen und kommunikative Guerillastrategien im Speziellen. Wir alle sind gefragt, einen konstruktiven Umgang mit den veränderten Kommunikationsbedingungen unserer Gesellschaft zu entwickeln.