de
Books
Anna Elisabet Weirauch

Der Skorpion. Erster Band

  • andreahas quoted2 years ago
    Als sie draußen in der fremden Wohnung unter vielen fremden Menschen an einem Spiegel vorüberstreifte, erkannte sie sich nicht.

    Sie erschrak und wurde den Gedanken nicht wieder los, daß sie nicht das hübsche, weiß gekleidete Mädchen sei, was am Arm eines fremden Mannes ihr aus dem Spiegel entgegenlächelte.

    Sie suchte sich selbst und konnte sich nicht darauf besinnen, wo sie wohl sein könne.
  • andreahas quoted2 years ago
    Spürst du nicht, daß diese Stunde dich weit mehr verändert hat, als dich das bißchen Sterben verändern kann?«

    »Ja«, sagte Mette. »Und mehr als das bißchen Geborenwerden auch. Heut’ bin ich geboren worden und nicht vor zwanzig Jahren. Jetzt kann ich zum erstenmal mit Bewußtsein sagen: Ich lebe!«
  • andreahas quoted2 years ago
    Es ist nicht ansteckend?« fragte der Junge und wagte sich noch ein Schrittchen näher.

    »Nein!« Mette schüttelte den Kopf mit einem wehen Lächeln. »Ich glaube wohl, daß es tödlich sein kann – aber ansteckend ist es nicht.«
  • andreahas quoted2 years ago
    Krank?« sagte Mette verwundert. »Sollt ihr nicht zu mir hereinkommen, weil ich krank bin?«

    »Ja!« sagte der Zwölfjährige altklug. »Wegen der Ansteckungsgefahr!«
  • andreahas quoted2 years ago
    Dann sind Sie fürs Leben verdorben, körperlich und seelisch krank, jeder Glücksmöglichkeit beraubt – was bleibt Ihnen dann? – Je nach Ihrer Veranlagung: Mord oder Selbstmord! Ich habe furchtbare Tragödien auf diese Art entstehen sehen ...«
  • andreahas quoted2 years ago
    Weißt du nicht, daß er der einzige Selbstmörder unter den Tieren ist? Er läßt sich nicht von menschlicher Neugier und Grausamkeit langsam zu Tode quälen. Er kämpft wie ein Wahnsinniger – und wenn er weiß, daß keine Rettung mehr ist, bringt er sich um. Ist das nicht fabelhaft?«
  • andreahas quoted2 years ago
    Mette hätte längst abbiegen müssen, wenn sie auf dem nächsten Weg nach Hause wollte.
  • andreahas quoted2 years ago
    und es kamen Juninächte, wo sie aus dem Fenster springen wollte, um sich zu lösen von den schnürenden Fesseln einer quälenden Leiblichkeit,

    und es kamen Juninächte, wo sie aus dem Fenster springen wollte, um sich zu lösen von den schnürenden Fesseln einer quälenden Leiblichkeit,

fb2epub
Drag & drop your files (not more than 5 at once)