Schauplatz in diesem satirischen, gesellschaftkritischen Roman ist das Berlin der späten 20er Jahre. Eine Villa wird zur Medizinisch-astrologischen Heilanstalt; gegründet, um der großbürgerlichen Oberschicht mit fragwürdigen Methoden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Über Geburtshilfe, von Astrologie, Scharlatanerien und Ärztehierarchien wird erzählt. Auch von einem Mord und von der Liebe. «Mohr zeichnet das Bild einer starken, autonomen Frau, der die Männerwelt unterlegen ist. Außerdem stellt Mohr ein vom Materialismus bestimmtes, unheilvolles Leben in der anonymen Großstadt einem harmonischen, glücklichen Leben in der ländlichen Natur gegenüber.» “Venus in den Fischen” steht in einer Reihe mit Kästners “Fabian”.Mohr gehörte zu den erfolgreichen Autoren der Weimarer Republik. Geprägt waren seine Werke vom Zwiespalt zwischen Technik und Natur und von einer kritischen Distanz zur Haltung seiner Zeit, die er als materialistisch, oberflächlich und kulturlos empfand.