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Hermann Anastas Bahr (1863/1934) war ein österreichischer Schriftsteller, Dramatiker sowie Theater— und Literaturkritiker. Er gilt als geistreicher Wortführer bürgerlich-literarischer Strömungen vom Naturalismus, über die Wiener Moderne bis hin zum Expressionismus.
Aus dem Buch:
«Der neue Bezirkshauptmann hielt in der Türe noch einmal, sah forschend auf den alten Amtsdiener zurück und sagte: «Ja, daß ich nicht vergess'! Sagen's einmal! Können Sie ein Radl putzen?»
Der Amtsdiener antwortete gekränkt: «Aber Herr Baron! Die Herren haben doch ein jeder ein Radl. Wהr' net übel!»
“Also da kommen's dann zu mir, heute noch, Kreuzgasse vier -"
«Ich weiß", bestätigte der Diener. «Ich weiß, Herr Baron.»
“Holen's das Radl, richten Sie's ordentlich her und stellen Sie's hier ein. Verstanden?”
“Jawohl, Herr Baron”, sagte der Diener.
Der Bezirkshauptmann trat auf ihn zu, tippte mit dem Finger auf seinen Kragen und blies ihm den Staub weg. Und er sagte: «Und dann noch etwas! Hören Sie zu! Wie haben Sie gesagt, daß Ihr Name ist?»…"