Medienskandale sind publizistische Brandbomben. Steffen Burkhardt analysiert, wie Skandale bereits seit über zwei Jahrtausenden aus Gemeinschaften mächtige Gesellschaften formen — und sie wieder zu Fall bringen.
Mit der Erfindung der Massenmedien haben sich Skandale zur gefährlichen Waffe politischer Einflussnahme entwickelt: als Informationsvirus mit revolutionärer Sprengkraft. Sie enthüllen vermeintliche Missstände hinter den öffentlichen Fassaden der Macht und aktualisieren das soziale Selbstverständnis. In Medienskandalen offenbaren sich so die komplexen Deutungskämpfe innerhalb einer Gesellschaft. Auf dem Schlachtplatz öffentlicher Moral streiten Interessengruppen um symbolische Autorität, politischen Einfluss und ökonomische Herrschaft. Wie kommen Skandale in den Medien zustande? Wie lassen sie sich steuern? Und wie verhindern?
Dieses Buch erklärt die Mechanismen des Medienskandals und zeigt an historischen Fällen, wie Journalisten, PR-Berater und Skandalopfer aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport um öffentliche Inszenierungshoheit kämpfen.